Aus der Ortsgeschichte von Barbing

Die Gemeinde Barbing in der heutigen Form entstand im Jahre 1978 anlässlich der Gemeindegebietsreform. Teile der ehemaligen Gemeinde kamen zu Regensburg und zu Neutraubling. Dafür wurden der Gemeinde die bis dahin selbständigen Gemeinden Eltheim, Friesheim, Illkofen und Sarching eingegliedert. Die geschichtlichen Ursprünge aller 5 Kommunen gehen jedoch viel weiter zurück.

In der Nähe von Barbing wurde bei Ausgrabungen ein Hockergrab freigelegt, das der sog. "Glockenbecherkultur" zuzuordnen ist, die zwischen 4000 und 2000 vor Christus in dieser Gegend verbreitet war. Auch während der Römerzeit war der Barbinger Raum besiedelt. Die geschichtlich sicher relevanteste Erwähnung fällt in die Zeit der Kreuzzüge, als Kaiser Friedrich Barbarossa auf den Wiesen vor Barbing sein Heer versammelte.

Heute ist Barbing ein Wohnort am Stadtrand von Regensburg und Neutraubling. Die nahen Gewerbegebiete dieser beiden Orte bieten auch für unsere Bürgerinnen und Bürger die notwendigen Arbeitsplätze. Durch den Bau der Ortsumgehung konnte Barbing in seiner Gesamtheit wieder dem Naturraum der Donau zugeordnet werden, womit die Wohnqualität deutlich gestiegen ist.

In Eltheim wurden ebenfalls bei archäologischen Studien Relikte der Glockenbecherkultur gefunden. Kelten, Römer und Frühbajuwaren siedelten hier. Im 30-jährigen Krieg wurde Eltheim schwer zerstört und nach der Chronik von einer Pestepidemie großen Ausmaßes heimgesucht.

Eltheim ist auch heute noch landwirtschaftlich geprägt und zeichnet sich durch einen großartigen Gemeinschaftsgeist der Bürger aus, der besonders in der Vereinsarbeit zum Ausdruck kommt.

Schriftlich erstmals erwähnt wurde Friesheim in einer Urkunde des Jahres 901, als Bischof Tato den Ort und die nähere Umgebung erworben hatte. Die folgenden Fürstbischöfe waren Landes- und Grundherren, die mit Gerichtsbarkeit über den Donaugau bis zur Säkularisation herrschten.

Friesheim ist eines der ältesten Fischerdörfer der Oberpfalz. Die Friesheimer Donaufischer sind aber zwischenzeitlich zu Hobbyfischern geworden. Der Ausbau der Donau hat den Ort zur Donau hin deutlich verändert. Es ist förmlich eine Uferpromenade entstanden.

Eine Urkunde aus dem 8. Jahrhundert sagt aus, dass mit Zustimmung des Herzogs Tassilo von Bayern dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg Grundflächen auf der von Donauarmen umflossenen Insel "Opinesaldaha" = Altach überlassen wurden. Im Jahre 1634 wurde die Hofmark Auburg durch eine Feuersbrunst zerstört und ging dann in den Besitz des Regensburger Bischofs Pankratius über.

Auburg und Altach sind auch heute noch landwirtschaftlich geprägt und stellen lebenswerte Dörfer dar. Illkofen ist in der Landschaft weithin erkennbar durch die Bauweise des Turmes der Kirche St. Martin. Die Pfarrei ist eine Urpfarrei und kann auf 1200 Jahre Geschichte zurückblicken.

Zwischen 520 und 780 bauten die Agilolfingerherzöge auf dem Fronhof zu Sarching eine Kapelle. Aus dem im 15. Jahrhundert ansässigen Geschlecht der Gamerit gingen zahlreiche Domherren und Domdekane in Regensburg hervor. 1499 wechselten die Sarchinger Pfründe in das Besitztum der Deutschherren zu Sankt Egid in Regensburg über. Ein Pestkreuz erinnert auch hier vor Ort an die schweren Pestzeiten der Jahre 1713 bis 1719.

Sarching liegt trotz seiner Nähe zu den Städten Regensburg und Neutraubling abseits von überregionalen Verkehrsadern. Die Bürger von Sarching legen großen Wert auf die Gestaltung ihres Dorfes. Im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" wurde Sarching im Jahre 1990 als eines der schönsten Dörfer Bayerns mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Das durchgeführte Verfahren zur Dorferneuerung hat hierzu erheblich beigetragen und viele positive Entwicklungen eingeleitet.